Ausdrucksstark das Leben tanzen! 

Am 19. Mai 2022

TanzendesTheater_WOB

Wolfsburg

Uhr

Kultur verbindet und begeistert Menschen. Ein Leitspruch, den das Tanzende Theater Wolfsburg e. V. (TTW) seit nunmehr 40 Jahren lebt. Als Schule für Tanz, Gesang und Schauspiel verbindet das TTW auf vielfältige Weise kulturelle Bildung und professionelle Bühnenpräsenz. Verschiedenste Ensembles locken hunderte Zuschauer jeden Alters in ihre Veranstaltungen. Wir haben mit dem Geschäftsführerinnen-Trio Sabine Thanner-Pietzko, Jennifer Zwerner und Cinzia Rizzo über Herausforderungen und spannende Projekte gesprochen. 

Stellt euch bitte kurz vor und erzählt ein bisschen was über das Tanzende Theater.

Zu dritt bilden wir das Leitungsteam des Tanzenden Theaters Wolfsburg. Das TTW steht für ausdrucksstarke Tänze, begeisternde Inszenierungen und generationsübergreifende Projekte. Den Zauber der Bühne in den wöchentlichen Kursunterricht zu transportieren ist eines der Erfolgsrezepte unseres ausgezeichneten Ausbildungsbereichs. Rund 500 Kursteilnehmer werden wöchentlich in 37 verschiedenen Kursen unterrichtet. Bei uns können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit viel Spaß Körpererfahrung und Rhythmusgefühl erlernen. Mit zunehmendem Alter und Erfahrung entwickeln sich dann Bewegungsvielfalt und Gruppengefühl, Mut zur eigenen Improvisation und choreografische Umsetzung. Sich selbstbewusst auf der Bühne zu zeigen, kann jedem Menschen möglich werden und ist eine wunderbare Erfahrung für jede Lebenssituation.

Seit wann gibt es das Tanzende Theater und vor welchem Hintergrund wurde es gegründet?

Seinen Ursprung hat das TTW in einer Schul-AG, die 1983 von Sabine Thanner-Pietzko gegründet wurde. Viele Jahre war das TTW – damals noch Rockballett – beim VfL Wolfsburg angesiedelt. Seit 2004 sind wir ein eigenständiger Verein und nun seit 15 Jahren im „Hallenbad – Kultur am Schachtweg“ beheimatet.

Welche Veranstaltungs-Highlights des Tanzenden Theaters sollten wir in diesem Jahr nicht verpassen?

Unser TanzTheater SELBST ist leider bereits vorbei. Aber ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist unser MusikTanzTheater „My Favorites – Friends on air“, das im September Premiere feiert.

Außerdem findet vom 02.06.-08.06.22 die Ausstellung „Kultur verbindet – Tanz verbündet“ unserer FSJlerin statt. 

Geplant und unter den aktuellen Voraussetzungen noch etwas vakant, ist das Jugendprojekt LICHT IN DER DUNKELHEIT (ein Kooperationsprojekt mit der IG Metall Wolfsburg und der IJBS Auschwitz), bei dem unsere deutschen Jugendlichen im August nach Auschwitz/Polen fahren, dort mit polnischen und vielleicht ukrainischen Jugendlichen ein Tanztheater erarbeiten. Im November kommen alle Jugendlichen nach Wolfsburg und werden bei uns auf der Studiobühne ihr Bühnenwerk zeigen.

Wie seid ihr durch die Pandemie gekommen? Was hat sich in den letzten beiden Jahren dadurch für euch verändert?

Wir müssen zugeben, dass wir im ersten Lockdown im März 2020 in eine kurze Schockstarre gefallen sind. Wie sollten wir Tanz, Gesang und Schauspiel unterrichten, wenn wir nicht mehr gemeinsam im Tanzsaal proben dürfen? Doch wir haben uns schnell gefangen und nach kreativen Lösungen gesucht. Zusammen mit unserem technischen Leiter Florian Keupp von Soundwork Engineering haben wir unsere Online-Plattform TTW Live entwickelt. So konnten wir den Unterricht online stattfinden lassen. Heute unterrichten wir hybrid. 

Auch unsere Produktionen waren lange Zeit auf Eis gelegt. Erst im Oktober 2021 – also nach anderthalb Jahren – konnten wir das erste Mal wieder vor Zuschauern auf die Bühne gehen.

Ihr habt vor kurzem den Film zum 25-jährigen Jubiläum der Sparkassenstiftung für Kultur und Soziales produziert. Wie kam es dazu und was war das für eine Erfahrung?

Wir haben während des Lockdowns unglaubliche Unterstützung durch die Sparkassenstiftung erhalten, in Telefonaten wurde uns Mut und Zuversicht geschenkt, geplante gemeinsame Projekte wurden problemlos verschoben und unsere erdachten digitalen Projekte mit dem Gesangsensemble des TTW wurden durch die Stiftung gefördert. Da kam die Idee einer sozusagen beiderseitigen oder gegenseitigen Unterstützung auf, wenn wir als TTW die Jubiläumsrückschau und den Ausblick in die Zukunft umsetzen. Ideen wurden ausgetauscht, Konzepte entwickelt und Termine vereinbart, gefilmt, geschnitten, nachgearbeitet, und heute kann man beide Filme auf der Stiftungsseite finden.  

Was bedeutet „Heimvorteil“ für euch?

Wir sind nun seit fast 40 Jahren in der Region tätig, viele kennen uns, zahlreiche Förderer wie die Sparkassenstiftung stehen uns schon seit Jahren zur Seite. Besonders in den vergangenen zwei Jahren haben wir gemerkt, wieviel die persönlichen Gespräche Mut machen und wieviel Unterstützung wir in unserer Region haben. Für diesen Heimvorteil sind wir unendlich dankbar. 

Was macht Wolfsburg und die Region für euch aus?

Wir haben uns die Förderung von Kunst und Kultur in einer durch das Automobil geprägten Stadt zur Aufgabe gemacht und finden hier in Wolfsburg viele Kooperationspartner und Menschen, die unser Anliegen teilen. Es ist für uns ein Ort der Möglichkeiten und Chancen. Wolfsburg ist Großstadt und gleichzeitig für uns wie eine große Familie, ständig trifft man bekannte Gesichter. Es ist nationalitätenbunt und naturgrün. Wir leben in einer kreativen und vielfältigen Region mit inspirierten Menschen – was kann man sich mehr wünschen als beste Voraussetzung? 

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